Infos zum Handel mit binären Optionen
Manchmal wird im Zusammenhang mit binären Optionen auch von digitalen Optionen gesprochen. Dies kommt dadurch zustande, dass Computerprogramme und damit die digitale Welt auf einem Binärsystem beruhen. Dieses Binärsystem kennt exakt zwei Werte, nämlich die Null und die Eins.
Auch bei binären Optionen gibt es nur zwei Möglichkeiten: den Gewinn und den Verlust.
Grundlegendes zu binären Optionen
Binäre Optionen sind seit 2008 auf dem Markt. Sie wurden für den Handel mit Optionsscheinen und anderen Derivaten eingeführt, der Handel mit binären Optionen war zunächst aber institutionellen Investoren und Investitionsbanken vorbehalten. Mittlerweile sind binäre Optionen auch für Kleininvestoren und private Anleger freigegeben. Grundsätzlich basieren binäre Optionen auf demselben Prinzip wie normale, klassische Optionen.
So handelt es sich auch bei binären Optionen um Verträge, durch die der Investor dazu berechtigt ist, einen bestimmten Basiswert zu einem gewissen Kurs innerhalb einer festgelegten Vertragslaufzeit zu kaufen. Im Unterschied zu herkömmlichen Optionen sind die Vertragslaufzeiten bei binären Optionen aber vergleichsweise kurz, manchmal betragen sie einen Monat, manchmal aber auch nur einen Tag oder gar nur wenige Stunden.
Außerdem beschränkt sich der Handel mit binären Optionen auf wenige Basiswerte. Hierzu gehören Aktien, Devisen, Indizes und Rohstoffe.
Infos zum Handel mit binären Optionen
Durch eine binäre Option spekuliert der Anleger auf die Entwicklung des Kurses von einem bestimmten Basiswert. Zunächst sucht er sich dafür einen Basiswert wie beispielsweise eine bestimmte Währung, einen Rohstoff oder einen Aktienindex aus. Der Basiswert wird im Fachjargon auch Asset genannt. Anschließend entscheidet der Anleger, ob der Kurs seines Basiswerts steigen oder sinken wird.
Außerdem legt sich der Anleger auf den Zeitpunkt fest, an dem seine prognostizierte Kursentwicklung eingetroffen sein wird. Erwartet der Anleger eine Kurssteigerung, kauft er eine sogenannte Call-Option. Geht er von einem niedrigeren Kurs aus, erwirbt er eine Put-Option.
Trifft die Vorhersage des Anlegers ein, hat er eine entsprechende Rendite erzielt, also einen Gewinn gemacht. Lag der Anleger mit seiner Einschätzung hingegen falsch, hat er sein eingesetztes Kapital verloren.
Beispiel:
Der Anleger wählt als Basiswert den Aktienkurs eines großen, namhaften Unternehmens aus. Weil er davon ausgeht, dass dieser Aktienkurs zum Börsenschluss höher liegen wird als jetzt, kauft er dabei eine Call-Option, deren Laufzeit am Freitagnachmittag endet.
Notiert der Aktienkurs zum Börsenschluss tatsächlich höher als zum Zeitpunkt des Kaufs der binären Option, macht der Anleger Gewinn. Hat er sich geirrt und ist der Kurs zum Bewertungszeitpunkt gefallen, muss er den Verlust seines Geldes hinnehmen.
Das Beispiel beschreibt eine einfache Option, bei der Renditen von bis zu 91 Prozent erzielt werden können. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Handelsarten, bei denen Renditen von bis zu 500 Prozent möglich sind. Insgesamt birgt der Handel mit binären Optionen zwar Risiken, die Verluste sind jedoch ein Stück weit kontrollierbar. Hinzu kommt, dass der Anleger schon mit sehr geringen Einsätzen agieren kann. Dadurch kann er die Höhe seiner möglichen Verluste begrenzen.
Tipps zum Handel mit binären Optionen
Generell handelt es sich bei binären Optionen um eine Anlageform, die vergleichsweise einfach konstruiert ist, so dass das Prinzip schnell verstanden werden kann. Trotzdem gibt es ein paar Punkte, auf die der Anleger achten sollte, um sich die bestmöglichen Erfolgschancen zu sichern:
· Ein wesentlicher Faktor, der über Erfolg und Misserfolg beim Handel mit binären Optionen entscheidet, ist der gewählte Basiswert. Ist der Investor Neuling auf dem Gebiet, ist er gut beraten, wenn er sich Basiswerte aussucht, die bekannt sind und über die viele Infos zur Verfügung stehen. Solche Basiswerte sind unter anderem bekannte Aktienindizes oder Aktien großer Unternehmen. Hier kann der Anleger die Kursentwicklungen über einen längeren Zeitraum beobachten und daraufhin seine Prognose abgeben.
· Bei den binären Optionen gibt es verschiedene Handelarten, darunter beispielsweise den One-Touch-, den Boundary- oder den 60-Sekunden-Handel. Bevor der Anleger in solche Varianten einsteigt, sollte er sich jedoch zuerst intensiv mit den einfachen Call- und Put-Optionen auseinandersetzen. Diese Handelsart verspricht zwar möglicherweise geringere Renditen, ist dafür aber recht unkompliziert und daher am Anfang am besten geeignet.
· Experten raten, dass der Anleger nie sein gesamtes Investitionskapital auf eine Option setzen sollte. Besser ist, zunächst mit kleinen Beträgen zu starten und dabei nicht mehr als zehn Prozent des Einsatzkapitals in eine Option zu investieren.
· Bevor der Anleger seine binären Optionen kauft, sollte er sich auf eine Strategie festgelegt haben. Ähnlich wie bei Sportwetten sollte er an dieser Strategie dann auch festhalten, selbst wenn es zwischendurch einmal nicht ganz so gut läuft. Reine Bauchentscheidungen und spontane Schnellschüsse enden langfristig nämlich in aller Regel in Verlusten.
Infos und Tipps zur Auswahl des Onlinebrokers
Inzwischen ist die Auswahl an Onlinebrokern, die den Handel mit binären Optionen anbieten, recht groß. Mitunter sind sich Anleger aber nicht ganz sicher, wie seriös ein Broker ist. Der Handel mit binären Optionen ist noch vergleichsweise jung, so dass für viele Broker keine langjährigen Erfahrungswerte verfügbar sind. Die Regulierung der Anbieter schreitet zwar fortan, steht insgesamt aber noch am Anfang. Der Anleger ist deshalb gut beraten, wenn er sich mehrere Anbieter anschaut und sie miteinander vergleicht, bevor er irgendwo ein Handelskonto eröffnet.
Dabei sollte der Anleger sein Augenmerk vor allem auf drei Punkte legen:
1. die Leistungen:
Neben der Handelsplattform als solches muss der Anleger für sich entscheiden, welche Leistungen ihm wichtig sind und worauf er keinen allzu großen Wert legt. Möchte der Anleger beispielsweise nicht mobil handeln, wird der mobile Handel für ihn kein maßgebliches Auswahlkriterium sein.
2. die Handelskonditionen:
Vor allem wenn der Anleger Neuling ist, dürften für ihn die notwendige Mindesteinzahlung, die Mindesteinsätze und die Anzahl der handelbaren Basiswerte die entscheidenden Kriterien sein.
Für den Einstieg empfiehlt sich eine Mindesteinzahlung zwischen 100 und 200 Euro, die Mindesteinsätze sollten nicht höher sein als 20 Euro. Zudem sollte es mindestens 50 Assets geben, die für den Handel zur Verfügung stehen.
mögliche Extras:
Wichtig in diesem Zusammenhang ist zum einen, dass ausreichend Informationen zur Verfügung stehen. Zum anderen sollten verschiedene Lernangebote nutzbar sein, beispielsweise in Form von E-Books und Tutorials über binäre Optionen oder auch als Demokonto, über das der Anleger risikolos erste Handelsversuche ausprobieren kann.
Einige Anbieter heißen Neukunden auch mit einer attraktiven Bonuszahlung willkommen. Hier gilt allerdings zu prüfen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit der Bonus tatsächlich ausgezahlt wird.
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