Ausführlicher Ratgeber zum Immobilienverkauf, Teil 1

Ausführlicher Ratgeber zum Immobilienverkauf, Teil 1

Ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung ist für die meisten Eigentümer der wichtigste Besitz. Hier steckt das meiste Geld drin und oft ist das Eigenheim ein entscheidender Teil der Altersvorsorge.

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Ausführlicher Ratgeber zum Immobilienverkauf, Teil 1

Hat sich der Eigentümer sein Eigenheim nach seinem Geschmack eingerichtet und es sich darin gemütlich gemacht, kommt ein Aus- und Umzug so schnell nicht mehr in Frage. Andererseits gibt es immer wieder Anlässe, um eine Immobilie zu verkaufen.

Nun hat ein Immobilienverkauf aber seine Besonderheiten und es gibt viele Dinge, die beachtet werden müssen. Der richtige Zeitpunkt, eine solide Bewertung und eine gute Vermarktungsstrategie sind zum Beispiel ein paar Punkte.

Zudem muss der Verkäufer entscheiden, ob er seine Immobilie privat verkauft oder einen Makler einschaltet. Wenn dann die heiße Phase beginnt, muss Verschiedenes organisiert und erledigt werden.

Um eine kleine Hilfestellung zu bieten, haben wir einen sehr ausführlichen Ratgeber zum Immobilienverkauf zusammengestellt.

Hier ist Teil 1!:

Der richtige Zeitpunkt für den Immobilienverkauf

Nicht immer kann der Eigentümer frei entscheiden, wann er die Immobilie verkauft. Kommt es etwa zur Trennung und besteht der Ex-Partner auf den Verkauf, möchten die Mitglieder einer Erbengemeinschaft zügig ihre Erbteile ausgezahlt haben oder will der Eigentümer woanders seine Zelte aufschlagen und braucht den Verkaufserlös als Startkapital, muss der Immobilienverkauf mitunter zügig über die Bühne gehen.

Überlegt der Eigentümer hingegen, das recht große Haus samt großzügigem Garten im Alter gegen eine kleinere Immobilie einzutauschen, besteht meist kein Zeitdruck. Ähnlich sieht es aus, wenn es um eine geerbte und vermietete Immobilie geht.

Und oft vergehen viele Monate, bis nach den ersten Gedankenspielen die Entscheidung fällt und der Immobilienverkauf tatsächlich in Angriff genommen wird.

Hat der Eigentümer den Verkaufszeitpunkt selbst in der Hand, kann er die Entwicklung der Immobilienpreise beobachten, um einen guten Moment zu erwischen. Dabei gilt als Faustregel: Sind die Prognosen für die Wirtschaft gut, gehen meist auch die Immobilienpreise nach oben.

Der Eigentümer muss sich dann nicht großartig beeilen. Geht es mit der Wirtschaft hingegen bergab, sinkt üblicherweise auch die Nachfrage nach Immobilien und die Preise fallen. Dann sollte sich der Eigentümer mit dem Immobilienverkauf nicht allzu viel Zeit lassen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Hypothekenzinsen. Je niedriger die Zinsen für Baudarlehen sind, desto mehr Leute denken darüber nach, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Gleichzeitig erhöhen niedrige Zinssätze den Kaufpreis, den sich potenzielle Käufer leisten können.

Dadurch steigt die Nachfrage – und eine hohe Nachfrage lässt die Immobilienpreise nach oben klettern.

Die aktuelle Situation

Ein Blick auf den Wohnungsmarkt, die Immobilienpreise, die Hypothekenzinsen und die wirtschaftliche Lage zeigt, dass sich derzeit ein Immobilienverkauf lohnt. Seit 2010, als die Niedrigzinsphase begonnen hat, sind die Immobilienpreise hierzulande deutlich gestiegen.

Vor allem in den Großstädten sind Immobilien mittlerweile fast doppelt so teuer wie noch 2010. Aber auch in kleineren Städten und sogar in ländlichen Regionen haben die Preise ordentlich angezogen.

Ob und wie lange die Preisentwicklung anhalten wird, kann niemand vorhersagen. Allerdings scheint eher unwahrscheinlich, dass der Preisanstieg plötzlich stoppt oder die Immobilienpreise in nächster Zukunft gar wieder deutlich sinken. Die Aussichten für die Wirtschaft sind zwar etwas gedämpft.

Doch die Hypothekenzinsen sind nach wie vor sehr niedrig. Angesichts der schwierigen Situation auf dem Wohnungsmarkt, aber auch der Einführung von Dingen wie etwa dem Baukindergeld, ziehen viele Interessenten ein Eigenheim in Betracht. Alles in allem ist der Zeitpunkt für einen Immobilienverkauf also günstig.

Natürlich kann der Eigentümer nicht wissen, ob er einen noch höheren Preis erzielen kann, wenn er noch zwei, drei Jahre abwartet. Andererseits kann er sich sicher sein, dass er jetzt in aller Regel mehr Geld bekommt, als wenn er seine Immobilie schon vor ein paar Jahren verkauft hätte.

Zudem sollte der Eigentümer immer im Hinterkopf haben, dass selbst eine große Nachfrage auf dem Immobilienmarkt nichts daran ändert, dass sich ein Immobilienverkauf in die Länge ziehen kann. Schließlich muss erst ein Käufer gefunden werden, der bereit ist, den gewünschten Preis zu bezahlen, und der eine Bank im Rücken hat, die bei der Finanzierung auch mitspielt.

Von heute auf morgen ist ein Immobilienverkauf allein schon wegen der Formalitäten nicht zu bewerkstelligen. Deshalb sollte der Eigentümer ein gewisses Zeitfenster einplanen.

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Privatverkauf oder Makler

Eine der ersten Entscheidungen, die der Eigentümer treffen muss, ist, ob er seine Immobilie in Eigenregie verkauft oder ob er den Verkauf in die professionellen Hände eines Maklers gibt.

Grundsätzlich gliedert sich ein Immobilienverkauf in folgende Schritte:

  • Zunächst muss die Immobilie bewertet werden. Die Bewertung ist die Grundlage für den Preis, zu dem die Immobilie angeboten wird.
  • Anschließend muss ein Exposé erstellt werden. Das Exposé beschreibt die Immobilie.
  • Danach muss die Immobilie beworben werden, zum Beispiel durch eine Zeitungsanzeige oder auf Immobilienbörsen im Internet.
  • Melden sich Kaufinteressenten, brauchen sie einen Ansprechpartner, der ihnen Rede und Antwort steht und mit ihnen Besichtigungen durchführt.
  • Möchte ein Interessent die Immobilie kaufen, folgen ernsthafte Verkaufsgespräche und Preisverhandlungen.
  • Sind sich der Eigentümer und der Käufer einig, wird es Zeit für den Notar. Er setzt den Kaufvertrag auf und erledigt verschiedene Formalitäten. Beim Notartermin wird der Kaufvertrag dann unterschrieben.
  • Zum Schluss wird der Kaufvertrag umgesetzt. Dazu gehört, dass der Käufer den Kaufpreis bezahlt, der ehemalige Eigentümer die Immobilie übergibt und die entsprechenden Eintragungen im Grundbuch vorgenommen werden.

Auf die einzelnen Schritte beim Immobilienverkauf gehen wir in späteren Teilen dieses Ratgebers noch ausführlich ein. Aber schon diese Kurzzusammenfassung zeigt, dass beim Immobilienverkauf verschiedene Aufgaben warten, die allesamt Stolpersteine bergen.

Am Ende kommt es deshalb darauf an, ob sich der Eigentümer den Verkauf selbst zutraut und bereit ist, sich in die Materie einzuarbeiten. Beauftragt er einen Makler, hat er es zweifelsohne leichter und wählt zudem den sichereren Weg.

Andererseits hat ein Makler nicht nur Vorteile. Was für und gegen einen Makler spricht und was ein Makler kostet, schauen wir uns in Teil 2 an.

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Armin Stolz, - Finanzberater, Siegmund Taubel, - Investmentbanker, Marina Mekovic, - Aktienanalystin, Isabella Dorant (E-Book Autorin), sowie Christian & Ferya Gülcan , Unternehmer/in, Gründer, VC-, Immobilien- und Kryptoinvestoren, sowie Redakteure und Betreiber dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, geben Tipps und Ratgeber zu Geldanlagen, Investments und allgemeinen Finanzthemen. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

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