Interessante Rohstoffanlagen

Die interessantesten Rohstoffanlagen in der Übersicht 

Die Rohstoffmärkte boomen schon seit Jahren, teils infolge der Weltkonjunktur, hauptsächlich angetrieben durch China, teils als Auswirkung von massiven Spekulationen. Aus diesem Grund haben sich Rohstoffe als Anlagen durchaus etabliert, zumal nicht zu befürchten ist, dass der Aufwärtstrend in den nächsten Jahren gestoppt wird.

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Dies erklärt sich schon allein mit einer einfachen ökonomischen Grundregel. Auf vielen Rohstoffmärkten steht ein nur begrenztes Angebot zur Verfügung, während die Nachfrage stetig steigt.

Da sich an der Marktsituation so schnell nichts ändern wird, beispielsweise weil es nicht möglich ist, mal eben neue Kupferminen oder Erdölfelder zu erschließen, wird die Schere zwischen Angebot und Nachfrage immer größer.

Dies wiederum hat zur Folge, dass die Preise steigen. Natürlich hat der Boom rund um die Rohstoffe auch Schattenseiten. Vor allem für Menschen in den Armenhäusern der Welt werden Grundnahrungsmittel wie Weizen, Reis oder Fleisch so teuer, dass sie sich diese kaum noch oder gar nicht mehr leisten können. Einem Anleger muss insofern klar sein, dass er solche Entwicklungen durch sein Investment in den Rohstoffmarkt letztlich fördert.

Agrarrohstoffe und Energierohstoffe

Andererseits muss es nicht unbedingt ein Investment in Agrarrohstoffe sein, denn auch Energierohstoffe und Rohstoffe in Form von Edel- und Industriemetallen erweisen sich als überaus interessante Anlageobjekte. Hinzu kommt, dass nicht nur die Schattenseiten gesehen werden dürfen, sondern beispielsweise auch die Arbeitsplätze, die im Zuge der Nachfrage gesichert sind oder neu entstehen. Nun stellt sich die Frage, wie am besten in Rohstoffe investiert werden sollte. Eine Möglichkeit sind Rohstoff-Futures, wobei diese in erster Linie für Profis und für Anleger mit großem Kapitalvolumen geeignet sind. Eine andere Möglichkeit sind Exchange Traded Commodities, kurz ETCs.

Dies sind börsennotierte Schuldverschreibungen, gekoppelt an die Entwicklung von einem oder mehreren Rohstoffpreisen. Ein Ausfallrisiko ist praktisch nicht vorhanden, denn die Schulverschreibungen sind mit realen Rohstoffen hinterlegt. Ein weiterer Pluspunkt sind die sehr geringen Gebühren, die lediglich aus einer geringen jährlichen Verwaltungsgebühr bestehen. Ausgabeaufschläge oder Rücknahmegebühren beim Kauf und Verkauf entstehen nicht. Gehandelt werden ETCs in Deutschland in erster Linie an der Frankfurter Börse.

Eine weitere Anlagemöglichkeit besteht im Kauf von Aktien von Rohstoffunternehmen, beispielsweise von Minenbetreibern. Unabhängig von der konkreten Form des Investments gilt aber, dass Rohstoffe Aktien, Festzinswerte und andere Anlagen lediglich ergänzen sollten. Nach Ansicht von Experten sollten Rohstoffanlagen fünf bis maximal 20 Prozent des Depots ausmachen.

Welches die derzeit interessantesten Rohstoffanlagen sind, fasst die folgende Übersicht zusammen:

Gold ist die klassische Währung in Krisenzeiten und immer wenn eine Inflation befürchtet wird, steigt der Goldpreis deutlich an. In den letzten zehn Jahren hat sich der Goldpreis kontinuierlich nach oben entwickelt.

Angesicht von Faktoren wie der Überschuldung von Amerika oder den Spekulationen rund um den Euro wird sich am Aufwärtstrend vermutlich in nächster Zeit auch nichts ändern. Nachdem durch die Regierungen und Notenbanken Unmengen von Geld in die Märkte geflossen sind, um die Folgen der Finanzkrise abzufedern, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Verbraucherpreise steigen.

Sobald Papiergeld und Münzen an Wert verlieren, besinnen sich Anleger aber gleichzeitig wieder auf stabile und physische Werte und hierzu gehört neben Immobilien eben auch Gold. Ein Investment in Gold ist einerseits durch den Kauf von Barren und Münzen und andererseits in Form von beispielsweise ETFs und Aktien von Goldminenbetreibern möglich.  

Silber stand lange Zeit im Schatten von Gold. Dies hat sich im Jahre 2010 verändert und ab diesem Zeitpunkt hat sich der Silberpreis mehr als verdoppelt.

Dies liegt zum einen daran, dass Silber nicht nur für Schmuck, sondern auch als Industrierohstoff zunehmend beliebter wird. Zum anderen ist die Preissteigerung der steigenden Anzahl an Spekulanten geschuldet. Wie lange der Aufwärtstrend anhalten wird, ist jedoch kaum vorherzusagen.   

Mais ist heute nicht mehr nur eine robuste und günstige Nutzpflanze, die als Nahrungsmittel für viele Menschen dient, sondern es sind einige neue Nutzungsarten hinzugekommen. Hierzu gehört beispielsweise, dass die weltweit zunehmend größeren Viehbestände mit Mais gefüttert werden. Außerdem steigt die Anzahl der Landwirte, die Mais zu Biokraftstoffen verarbeiten.

In den USA wird schon jetzt ein Drittel der Maisernte für die Herstellung von Bioethanol verwendet. Den unterschiedlichen Nutzungsarten steht gegenüber, dass die globale Anbaufläche von Mais weitestgehend ausgeschöpft ist und eine Ertragssteigerung damit nur durch intensive Düngung denkbar wäre. Insofern ist davon auszugehen, dass der Maispreis zumindest mittelfristig weiter steigen wird.  

Sojabohnen spielen eine wichtige Rolle als Tierfutter. Fast die Hälfte der weltweiten Ernte von Sojabohnen und Getreide wird zu Futter für Schweine, Rinder und Geflügel verarbeitet. Die Preissteigerung erklärt sich mit den enorm wachsenden Tierbeständen.

Nicht nur in Amerika oder Europa wird gerne und viel Fleisch gegessen, sondern auch die aufstrebenden Mittelschichten in Schwellenländern wie China, Brasilien oder Indien haben immer häufiger Rind, Schwein und Geflügel auf dem Speiseplan. Das größte Risiko bei dem Investment in Agrarrohstoffe gleich welcher Art lässt sich jedoch nicht ausschalten, denn das Hauptrisiko ist das Wetter.Übrigens ist es nicht unbedingt erforderlich, in Futtermittel zu investieren.

Mittlerweile ist es auch möglich, den direkten Weg zu gehen und in Lebendvieh selbst zu investieren, beispielsweise in Form von ETFs auf Rinder oder Schweine. 

Erdöl wird in den nächsten Jahren noch teurer werden. Die Ereignisse in Japan haben zu einem Umdenken im Hinblick auf die Energieversorgung in Zukunft geführt. Die Hoffnungen liegen einerseits auf der Solar- und Windkraft, andererseits erfolgt eine Rückbesinnung auf fossile Energielieferanten wie Kohle, Erdgas und Erdöl. Diese mögen zwar klimaunfreundlicher sein und im Fall von Erdöl zunehmen knapp werden, sind jedoch weit weniger risikobehaftet als die Kerntechnologie.

Insofern liegt es nahe, dass der Erdölpreis, solange Erdöl noch verfügbar ist, steigen wird, während gleichzeitig auch die Suche nach neuen Vorkommen zunehmend lukrativer wird. Problematisch an Erdöl ist aber der massive Einfluss von politischen Entwicklungen.

Im Unterschied zu Erdöl ist Erdgas in deutlich größeren Mengen vorhanden. Dies hat zur Folge, dass der Preis kurzfristig wohl nicht rasant ansteigen wird. Langfristig gesehen wird Erdgas aber eine immer größere Rolle bei der Wärmeversorgung spielen und den Anlegern damit ordentliche Renditen beschweren.  

Kupfer wird schon seit Jahrtausenden verwendet und ist trotz aller technischen Errungenschaften und modernen Entwicklungen auch aus der heutigen Welt nicht wegzudenken.

So findet sich Kupfer beispielsweise wegen seiner enormen Leitfähigkeit von elektrischem Strom in Kabeln, Leiterbahnen auf Mikrochips oder in Transformatoren. Hinzu kommen Anwendungsbereiche wie Wasserinstallationen oder auch die Gastronomie. Die wichtige Rolle von Kupfer spiegelt sich auch auf den Märkten wider und so hat sich der Kupferpreis seit 2009 nahezu vervierfacht.

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