Immobilien-Anlageformen

Immobilien-Anlageformen in der Übersicht 

Immobilien gehören insgesamt zu den als eher sicher geltenden Anlageobjekten und stehen grundsätzlich nicht im Zusammenhang mit dem Risiko eines totalen Werteverfalls. Natürlich gibt es auch bei den Immobilienpreisen Schwankungen, allerdings sind diese bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei anderen Anlageobjekten.

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Nun gibt es die Möglichkeit, eine oder mehrere Immobilien zu erwerben, diese selbst zu nutzen oder zu vermieten und Gewinne entweder durch die laufenden Mieteinnahmen oder den erneuten Verkauf zu erwirtschaften.

Allerdings ist dies nur möglich, wenn entsprechend viel Kapital vorhanden ist und die Bereitschaft besteht, dieses Kapital zusammen mit entsprechend viel Zeit und Arbeit zu investieren. Als Alternativen gibt es mit Offenen Immobilienfonds, Geschlossenen Immobilienfonds sowie G-REITs drei weitere Immobilien-Anlageformen.

Hier dazu die wichtigsten Infos in der Übersicht: 

Offene Immobilienfonds 

Bei einem Offenen Immobilienfonds werden mehrere Immobilien, meist Gewerbeimmobilien wie Bürogebäude oder Supermärkte gekauft und anschließend vermietet. Die Rendite aus dieser Anlageform ergibt sich zum einen aus den erzielten Mieteinnahmen und zum anderen aus der Wertsteigerung der Immobilien.

Um eine Streuung der Anlagegelder sicherzustellen und damit das Risiko für die Anleger zu mindern, schreibt der Gesetzgeber vor, dass ein Fonds in Deutschland über mindestens 15 Immobilien verfügen muss.

Da viele Fonds jedoch Immobilien im Ausland erwerben, sind die Erträge oft nur zum Teil steuerpflichtig, was insbesondere im Zusammenhang mit der Abgeltungssteuer zum Tragen kommt.

Ein weiterer Vorteil von Offenen Immobilienfonds, die zu den Offenen Investmentfonds gehören und damit der Aufsicht und Kontrolle durch die Bafin unterliegen, besteht darin, dass die Fonds-Anteile prinzipiell jederzeit wieder verkauft werden können.   

Geschlossene Immobilienfonds 

Geschlossene Immobilienfonds werden von einer Fondsgesellschaft aufgelegt und als Kommanditgesellschaft oder Gesellschaft bürgerlichen Rechts geführt. Da sie nicht von Investmentgesellschaften betrieben werden, unterliegen sie auch keiner staatlichen Aufsicht oder Kontrolle.

Für jeden Fonds werden Anteile in bestimmter Zahl ausgegeben und wenn genug Kapital im Fonds ist, wird er für weitere Anleger geschlossen.

Das Fondsvermögen wird für den Bau oder Erwerb von Wohn- oder Gewerbeimmobilien eingesetzt und die Anleger profitieren von den Einnahmen aus der Vermietung oder Verpachtung der Immobilie, einem an das Objekt gekoppelten Gewerbebetrieb und dem späteren Verkauf der Immobilie.

Insgesamt eignen sich Geschlossene Immobilienfonds vor allem für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont, denn ein vorzeitiger Verkauf der Anteile ist schwierig und meist nur mit deutlichen Verlusten möglich. 

G-REITs 

Das Kürzel REITs steht für Real Estate Investment Trusts und bezeichnet eine besondere Form von Immobilienaktien, die es seit 1960 in den USA gibt. Seit 2007 gibt es REITs auch in Deutschland, wobei hier die Bezeichnungen G-REITs oder German-REITs üblich sind.

Vom Grundsatz her sind G-REITs steuerlich begünstigte Aktien von Immobiliengesellschaften. Die Immobiliengesellschaften sind von der Körperschaft- und Gewerbesteuerbefreit, weil sie zwischen 80 und 95 Prozent ihrer Gewinne als Dividenden an die Anleger auszahlen.

Der Anleger beteiligt sich durch REITs an der Immobiliengesellschaft, jedoch nicht an den Immobilien selbst, wobei die Immobiliengesellschaft ihre Gewinne beispielsweise aus den Mietnahmen und den Darlehenstilgungen erzielt.

Der Anleger profitiert von den Wertentwicklungen der Immobiliengesellschaften an den Aktienmärkten und gleichzeitig auch von den Entwicklungen der Immobilienmärkte.

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