Übersicht und Infos zum Factoring

Ausführliche Infos und Übersicht zum Thema Factoring 

Factoring ist eine Variante der Unternehmensfinanzierung, die darauf basiert, das offene Forderungen gehandelt werden. Für den Factoringnehmer ergeben sich dabei die Vorteile, dass er vor Zahlungsausfällen geschützt ist und sich dabei zeitgleich seine Liquidität erhöht. Diese kann er dann seinerseits zur Begleichung seiner eigenen Forderungen oder für Investitionen nutzen.

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Das Facotring basiert letztlich auf einer Dreiecksbeziehung zwischen dem Factoringnehmer, seinem Kunden und dem Factor. Der Factoringnehmer beliefert seinen Kunden in gewohnter Weise mit seinen Produkten oder Dienstleistungen.

Die Forderung aus diesem Geschäft verkauft er allerdings unmittelbar an den Factor. Dieser wiederum überweist den Großteil der angekauften Forderung umgehend an den Factoringnehmer. In aller Regel handelt es sich hierbei um 80 bis 90 Prozent des Rechnungsbetrages.

Den restlichen Anteil der Forderung behält der Factor zunächst ein, überweist den Sicherheitseinbehalt abzüglich der eigenen Kosten sowie der Zinsen für das vorgestreckte Kapital allerdings umgehend an den Factoringnehmer, wenn die Forderung beglichen ist. Begleicht der Kunde die Forderung nicht, wird der Sicherheitseinbehalt dazu verwendet, ein Mahnverfahren einzuleiten.

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Der Factor sichert sich vor Zahlungsausfällen dadurch ab, dass er die Bonität der Kunden überprüft und mit Ankaufslimits arbeitet, also festlegt, in welcher Höhe Forderungen des jeweiligen Kunden angekauft werden. Seinen Profit erzielt der Factor durch die Zinsen, die er für den sofortigen Ausgleich der Forderungen in Rechnung stellt, wobei 0,5 bis 3,5 Prozent des Rechnungsbetrages üblich sind.

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Je nach Leitungsumfang werden verschiedene Arten von Factoring unterschieden. Von echtem Factoring wird gesprochen, wenn der Factor das Ausfallrisiko übernimmt, beim Inhouse-Factoring übernimmt der Factor zwar das Ausfallrisiko, die Buchhaltung übernimmt aber nach wie vor der Factoringnehmer.

Beim Fälligkeits-Factoring verzichtet der Factoringnehmer auf die unmittelbare Überweisung des Rechnungsbetrages und beim Online-Factoring erfolgen die einzelnen Vorgänge computergestützt in Echtzeit.

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Daneben kennt das Factoring drei Varianten der Forderungsabtretung. Beim offenen Factoring wird der Kunde darüber informiert, dass seine Forderung an einen Factor abgetreten wurde und leistet die Zahlung auch unmittelbar an ihn.

Im Gegensatz dazu erfährt der Kunde beim stillen Factoring nichts von der Abtretung der Forderungen und der Factor verbleibt gänzlich im Hintergrund. Beim halboffenen Factoring ist für den Kunden grundsätzlich ebenfalls nicht ersichtlich, dass seine Forderungen zugunsten des Factors abgetreten wurden, allerdings wird ihm als Zahlungsadresse die Bankverbindung des Factors genannt.

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Als dritte Unterscheidungsmöglichkeit gliedert sich das Factoring nach der Auswahl der Forderungen. Während sich das Inlands-Factoring ausschließlich mit inländischen Forderungen beschäftigt, geht es beim Auslands-Factoring um ausländische Schuldner.

Das Auswahl-Factoring kennzeichnet sich dadurch, dass nur bestimmte Forderungen an den Factor verkauft werden und beim Import-Factoring übernimmt der Factor die Vorkasse für Waren, die importiert werden.

Hier ein Video-Beispiel zum Factoring im Mittelstand:

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