Investieren statt spekulieren: 6 typische Fehler, 1. Teil

Investieren statt spekulieren: 6 typische Fehler, 1. Teil

Vor allem für Einsteiger ist es gar nicht so einfach, das richtige Anlageobjekt zu finden. Zumal zu den Grundvoraussetzungen gehört, dass der Anleger das Investieren nicht mit dem Spekulieren verwechselt. Eine gute Investition kennzeichnet sich dadurch, dass der Anleger keine Gefahr läuft, Geld zu verlieren. Im Unterschied dazu birgt eine Spekulation das Risiko, Verluste zu machen.

Anzeige

Investieren statt spekulieren 6 typische Fehler, 1. Teil

Zwar ist es möglich, mit Spekulationen hohe Gewinne zu erzielen. Allerdings setzt das neben Risikobereitschaft sehr viel Wissen und Erfahrung voraus.

Natürlich trifft auch ein Investor mal die falsche Entscheidung oder macht einen Fehler. Doch das Ziel sollte sein, Fehlentscheidungen zu vermeiden und möglichst viel richtig zu machen. Damit das gelingt, nennen wir in einem zweiteiligen Beitrag sechs typische Fehler beim Investieren.

Zunächst schauen wir uns aber an, was genau eine Investition eigentlich ist:

Was eine Investition ausmacht

Bei einer Investition handelt es sich um ein Geschäft, das darauf ausgelegt ist, einen Gewinn zu erzielen. Gleichzeitig ist der Gewinn sicher und die Gefahr, sein Geld zu verlieren, minimal.

Dabei gibt es zwei Prinzipien, auf die der Investor bei seinen Investments setzen kann:

  1. Verkaufen mit Gewinn

Eine Investition ist gegeben, wenn der Investor etwas kauft und bereits beim Kauf weiß, dass er den Kaufgegenstand später zu einem höheren Preis wieder verkaufen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Investor auf dem jeweiligen Gebiet gut auskennt und den Marktwert eines Objekts genau bestimmen kann.

Wenn es ihm dann gelingt, das Objekt deutlich unter Wert zu kaufen, ist ihm der Gewinn sicher. Folglich hat er eine gute Investition getätigt.

Ein Beispiel: Jemand bietet ein Gemälde, ein Schmuckstück oder einen Oldtimer zum Verkauf an. Der Verkäufer braucht das Geld dringend oder möchte das Objekt so schnell wie möglich loswerden.

Deshalb hat er keine Zeit, um das beste Angebot abzuwarten. Vielleicht weiß der Verkäufer aber auch gar nicht so genau, wie viel sein Objekt tatsächlich wert ist. Erwirbt der Investor das Objekt kostengünstig, birgt seine Investition letztlich kein Verlustrisiko. Denn er weiß, welchen Erlös er bei einem späteren Wiederverkauf erzielen kann.

Mit dieser Strategie arbeiten auch viele Investoren, die in Immobilien investieren. Sie kaufen Häuser und Wohnungen, die umfangreich saniert und renoviert werden müssen. Durch den schlechten Zustand sind die Immobilien entsprechend günstig. Die Taktik funktioniert, weil nicht jeder Verkäufer die Möglichkeiten oder das Interesse hat, sich selbst um die Sanierung zu kümmern.

Die Investoren hingegen haben genug Erfahrung, um einschätzen zu können, wie teuer es wird, die Immobilie auf Stand zu bringen, und welchen Marktwert das sanierte Objekt dann hat. Da sie den Gewinn dadurch im Prinzip vorher schon ausrechnen können, gehen sie mit ihrer Investition praktisch kein Risiko ein.

  1. Regelmäßige Einnahmen

Das zweite Prinzip ist, in Objekte zu investieren, die regelmäßige Einnahmen abwerfen. Ein klassisches Beispiel dafür ist eine Immobilie, die der Eigentümer vermietet. Aber auch Beteiligungen in Form von Aktien, Fonds oder Unternehmensanleihen fallen in diese Kategorie.

Der Vorteil von solchen Investments sind die stetigen Ausschüttungen. Der Investor muss nicht abwarten, bis er seinen Gewinn durch den Verkaufserlös erzielt. Stattdessen profitiert er die ganze Zeit über von Auszahlungen.

Auf diese Weise kann er sein Vermögen konstant aufbauen. Außerdem sorgen die Ausschüttungen dafür, dass der Investor das angelegte Geld früher oder später wieder raus hat. Spätestens dann birgt die Investition gar kein Risiko mehr und der Investor macht nur noch Gewinn.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Veranstaltungsplan und Organisation für Pitching-Events und Startups

Typische Fehler beim Investieren

Vor allem als Einsteiger sollte sich der Investor zunächst nicht auf möglichst hohe Gewinne konzentrieren. Sein Ziel ist zwar, sein Geld so anzulegen, dass es sich unterm Strich vermehrt.

Wenn er aber allein auf die mögliche Rendite achtet, macht er womöglich Fehler, die ihn am Ende teuer zu stehen kommen.

Wichtiger ist deshalb, die typischen Fehler zu vermeiden:

  1. Fehler: Zu wenig Vorwissen

Eine erfolgreiche Investition setzt voraus, dass der Investor weiß und versteht, in was er sein Geld investiert. Andernfalls kann er weder den Marktwert des Objekts beurteilen noch abschätzen, welche Rendite in den kommenden Jahren möglich ist.

Steckt der Investor sein Geld zum Beispiel in eine sanierungsbedürftige Immobilie, muss ihm bekannt sein, wie viel die Immobilie in diesem Zustand wert ist, wie teuer die Sanierung wird und zu welchem Preis er die sanierte Immobilie wieder verkaufen oder vermieten kann.

Kauft er Aktien oder beteiligt er sich an einem Fonds, sollte er sich im Vorfeld mit dem Unternehmen oder dem Geschäftsmodell befassen. Wenn ihm nicht klar ist, was er eigentlich in sein Depot aufnimmt, kann der Investor nicht abwägen, ob er sich für ein lohnenswertes Investment entscheidet.

Natürlich muss ein Anleger kein ausgewiesener Finanzexperte sein. Aber er muss das Grundprinzip hinter dem Anlageobjekt verstehen. Ein gewisses Grundwissen sollte sich der Investor deshalb unbedingt aneignen.

  1. Fehler: Nicht langfristig denken

Eine solide Investition ist mittel- bis langfristig ausgelegt. Denn an den Börsen und Finanzmärkten gibt es immer mal wieder kleinere und größere Schwankungen. Für den Investor ist wichtig, dass sein Atem lang genug ist, um vorübergehende Schieflagen abzuwarten.

Die Praxis zeigt, dass sich die Kurse wieder erholen. Doch das dauert seine Zeit. Und wenn der Investor seine Geldanlagen ausgerechnet in einem Tief verkaufen muss, drohen Verluste.

Für ein sicheres Investment sollte der Anleger deshalb mindestens drei Jahre einplanen. Alles, was eine kürzere Anlagedauer hat, birgt das Risiko, dass sich der Anleger verspekuliert.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Was sind Crypto-backed Real Estates?

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

Anzeige

Thema: Investieren statt spekulieren: 6 typische Fehler, 1. Teil

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


investieren99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Armin Stolz, - Finanzberater, Siegmund Taubel, - Investmentbanker, Marina Mekovic, - Aktienanalystin, Isabella Dorant (E-Book Autorin), sowie Christian & Ferya Gülcan , Unternehmer/in, Gründer, VC-, Immobilien- und Kryptoinvestoren, sowie Redakteure und Betreiber dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, geben Tipps und Ratgeber zu Geldanlagen, Investments und allgemeinen Finanzthemen. Die Inhalte des Informationsangebots, stellen keine Finanzberatung oder Anlageberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine persönliche Beratung mit einen Finanzberater oder Steuerberater.

Kommentar verfassen