Investoren Venture Capital
Eine andere Bezeichnung für Venture Capital ist Risiko- oder Wagniskapital. Investoren Venture Capital beteiligen sich während eines bestimmten Zeitfensters in der Regel an jungen, nicht börsennotierten Unternehmen mit dem Ziel, durch dieses riskante Investment hohe Gewinne zu erzielen.
Die Beteiligung an einem jungen Unternehmen durch Venture Capital wird auch Early Stage Investment genannt. Das investierte Kapital fließt dabei in das Eigenkapital des Unternehmens und ermöglicht die Beantragung neuer Kredite, die Verbesserung der Bonität und Liquidität oder die Realisierung geplanter Vorhaben. Investoren von Venture Capital überlassen ihre Investition dabei in der Regel zinslos und ohne weitere, bankübliche Sicherheiten, wobei die Geschäftsidee sowie die erwarteten Gewinnprognosen ausschlaggebende Kriterien für den Erwerb der Beteiligung sind.
Eher selten beteiligen sich Investoren durch Venture Capital an etablierten Unternehmen, wobei dies zur Umsetzung großer Projekte, zur Erschließung neuer Märkte oder bei Wachstumsvorhaben grundsätzlich denkbar ist. Das Hauptinteresse des Investors liegt bei einer Beteiligung durch Wagniskapital jedoch immer im Exit, also dem Ausstieg nach Ende der Beteiligungsdauer, die sich in der Regel in einem Zeitfenster von zwei bis sieben Jahren bewegt.
Übliche Strategien sind hierbei das Going Public, also die Notierung an der Börse, ein Trade Sale oder Secondary Sale, der Verkauf der Anteile an andere Investoren oder Unternehmen, ein Buy Back, der Rückkauf durch das Unternehmen selbst oder durch eine Liquidation des Unternehmens.
Durch eine positive Entwicklung des Unternehmens und dem damit verbundenen Wertzuwachs erzielt der Venture Capitalist im Idealfall sehr hohe Renditen. Investieren mehrere Venture Capitalisten in ein Unternehmen, wird die Bezeichnung Co-Venturing verwendet.
Durch Venture Capital-Fonds können sich Investoren indirekt an Jungunternehmen beteiligen, wobei die Verwaltung und alle organisatorischen Vorgänge, wie das Bündeln der Gelder, die Investition an sich, die Kontrolle oder der Exit, von der Fondsgesellschaft übernommen werden. Da hierbei jedoch die Renditeerwartungen genauso hoch sind wie das unternehmerische Risiko, sind Venture Capital Beteiligungen von Privatinvestoren eher die Ausnahme.
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